Sehr geehrte Mitglieder der Fakultät,
wir laden Sie herzlich zu fakultätsweiten Antrittsvorlesung von Frau Prof. Dr. Julia Asbrand am 07. Juli 2021 um 13:00 Uhr ein. Frau Asbrand hat seit dem Sommersemester 2020 die Professssur für Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und -psychotherapie am Institut für Psychologie inne. Zusammen mit Frau Prof. Dr. Urlike Lüken hat Sie das Portal Corona-Stressfrei entwickelt und betreut dieses.
Frau Asbrand wird zum Thema “Eine glückliche Kindheit für alle - Utopie oder greifbare Realität?” sprechen.
Bitte nutzen Sie als Gast folgenden link:
https://hu-berlin.zoom.us/j/64021094153?pwd=dnMzWVVXVlNVM1JNbTB6NVpYdnRyUT09
Wir freuen uns auf die neue Kollegin, ein hoch interessantes Thema und eine lebhafte Diskussion.
Eine glückliche Kindheit für alle - Utopie oder greifbare Realität?
Seit Jahren steigen die Zahlen der Prävalenzen psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter an. Der Versorgungsbedarf und die Notwendigkeit hoch ausgebildeter Psychotherapeut:innen hat die Psychotherapeutengesetzesänderung enorm beeinflusst und zu einer Stärkung des Fachbereichs geführt. Anhand des Beispiels der Sozialen Angststörung wird der aktuelle Stand der Grundlagen- und Psychotherapieforschung besprochen und Potenziale für Weiterentwicklungen aufgeführt.
Die Soziale Angststörung ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter mit ausgeprägter psychosozialer Belastung und hoher Wahrscheinlichkeit der Chronifizierung. Zugleich liegen die Remissionsraten auch nach Leitlinientherapie oft unter 30%. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Vortrag und auch meine Forschung mit der Breite des biopsychosozialen Modells, um das Störungsbild besser zu verstehen sowie Behandlungsansätze weiterzuentwickeln. Die Frage nach potentiellen ätiologischen und aufrechterhaltenden Faktoren und deren Veränderbarkeit durch Psychotherapie wird aufgegriffen und grundlegend beantwortet. Beispielhaft werden Befunde aus der Peripherphysiologe, kognitiven Verzerrungen und Mutter-Kind-Interaktion berichtet und in den Störungskontext eingebettet. Der Vortrag endet mit offenen Fragen für die Soziale Angststörung sowie einem Ausblick auf weitere Forschungsrichtungen am Institut für Psychologie an der HU Berlin.