Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät

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Fakultätspreis für gute Lehre der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät 2015

2015 schrieb die Fakultät mit Unterstützung des Präsidiums erneut einen Fakultätspreis für gute Lehre aus. Der Themenfokus ÜBERGÄNGE zielte auf Veranstaltungen ab, welche die verschiedenen Lern- und Entwicklungsphasen der Studierenden in der Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen berücksichtigte oder auch Studierende beim Wechsel in andere institutionelle Kontexte oder in weiterführende Qualifizierungsangebote unterstützte.
Der Preis wurde im Rahmen der Absolvent_innenfeier der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät am 09. Juli 2015 verliehen.


Ausschreibungstext:

Mit dem Themenfokus ÜBERGÄNGE ist seitens der Kommission ein breites Verständnis dieses Begriffes verbunden. Die Fakultät möchte Lehrveranstaltungen auszeichnen, welche ÜBERGÄNGE zwischen verschiedenen Lern- und Entwicklungsphasen der Studierenden in der Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen berücksichtigt oder auch Studierende beim Wechsel in andere institutionelle Kontexte oder in weiterführende Qualifizierungsangebote unterstützt. In diesen Bereich fallen zum Beispiel Lehrveranstaltungen, die den Übergang vom Bachelor zum Master markieren, die den Prozess von der Einführungs- und Orientierungsphase zur selbständigen Schwerpunktbildung im Studium unterstützen oder auch den Übergang von der universitären Abschlussphase in den Arbeitsmarkt, aber auch von Schule oder aus dem Erwerblebens heraus in das Studium begleiten.
Ausgezeichnet werden Lehrveranstaltungsformen aller Art, die sich der didaktischen Herausforderung stellen, Übergänge bewusst zu vermitteln und zu gestalten.

Die vollständige Ausschreibung.

 

1. Preis
Tutorium „Tutorium zum wissenschaftlichen Arbeiten in den Gender Studies 1“ von J. Cash Hauke am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien

Der Übergang vom Bachelor- in das Masterstudium Geschlechterstudien/Gender Studies stellt eine besondere Herausforderung dar, denn entweder vollziehen die Studierenden einen Disziplinenwechsel  – vom Zweitfach zum „Hauptfach“ –  oder sind mit einem Hochschulwechsel konfrontiert. J. Cash Hauke integriert im didaktischen Konzept für dieses Tutorium diese beiden Situationen. Auf der einen Seite werden Räume für alle Teilnehmer_innen geschaffen, sich in die neue Hochschule und Umgebung einzugewöhnen; auf der anderen Seite steht die Vertiefung in den transdisziplinären Studiengang im Vordergrund. Die Teilnehmer_innen werden mit Hilfe verschiedener Methoden auf das wissenschaftliche, transdisziplinäre Arbeiten vorbereitet. Insbesondere fokussiert J. Cash Hauke dabei die Entwicklung einer eigenen Sprechposition und des intersektionalen Blicks. Die gemeinsam von den Teilnehmer_innen verfasste Stellungnahme unterstützt dieses didaktische Konzept im hohen Maße.

Das Tutorium von J. Cash Hauke wird mit dem Preis für gute Lehre sowie 700 Euro Preisgeld ausgezeichnet.

sowie

Seminar „Interventionsplanung, Diagnostik und Beratung in der Unterstützten Kommunikation“ von Nadja Melina Burgio am Institut für Rehabilitationswissenschaften

Das Seminar unterstützt die Teilnehmer_innen sich in zukünftigen Praxisfeldern zu erproben und zu qualifizieren. Das Seminar fokussiert dabei den Übergang vom Studium in das Berufsleben und verzahnt damit auch Theorie mit Praxis. Nadja Melina Burgio hat eine Lehrveranstaltung konzipiert, die eine Anwendungssituation in der Lehre und einen Zugang zu einem möglichen Tätigkeitsfeld schafft. Den Teilnehmer_innen wird ermöglicht, sich bereits im Studium zu spezialisieren und ein Berufsfeld zu erschließen. Die studentische Anerkennung dieser Lehrveranstaltung wird insbesondere durch die in Eigeninitiative erfolgte Nominierung deutlich. In ihrer Stellungnahme erklären die Studierenden, dass Nadja Melina Burgios Seminar in idealer Weise auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet und durch das hervorragende didaktische Konzept den Teilnehmer_innen einen theoretischen sowie auch praktischen Zugang zum Thema gewährt. Zusätzlich verweist die Fachschaftsinitiative Rehabilitationswissenschaften in auf Nadja Melina Burgios Engagement im Bereich der hochschuldidaktischen Weiter-bildung, das in die Gestaltung der Lehrveranstaltung einfließt.

Das Seminar von Nadja Melina Burgio wird daher mit dem Preis für gute Lehre sowie 700 Euro Preisgeld ausgezeichnet.

 

2. Preis
Übung „Einführung in die Erwachsenenbildung/Weiterbildung und das Lebenslange Lernen“ von Maria Stimm am Institut für Erziehungswissenschaften

Die Lehrveranstaltung von Maria Stimm ergänzt die wöchentlich stattfindende Vorlesung im Einführungsmodul des Masterstudiengangs Erwachsenenbildung/Lebenslanges Lernen. Die Studierenden des Masterstudiengangs zeichnen sich durch eine große Heterogenität ihrer „Herkunftsdisziplinen“ einerseits und der bereits erworbenen Berufs- und Praxiserfahrung andererseits aus. Dieser Situation Rechnung tragend verfolgt Maria Stimm in der Übung den Anspruch, Übergange auf drei verschiedenen Ebenen zu gestalten und zu erleichtern: Den Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium, den Übergang zwischen der spezifischen Disziplin und der erwachsenenpädagogischen Disziplin und drittens den Übergang von Theorie und Praxis. Die vielfältigen und zahlreichen Stellungnahmen der Teilnehmer_innen zeigen deutlich, dass das didaktische Konzept der Lehrveranstaltung sehr erfolgreich umgesetzt wurde.

Die Übung von Maria Stimm wird daher mit dem Preis für gute Lehre und 400 Euro Preisgeld ausgezeichnet.

 

3. Preis
Seminar „Zeit und Gender – transdisziplinäre Perspektiven“ von Prof. Dr. Christine Bauhardt am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien

Im Hinblick auf die Ausschreibung des Fakultätspreises für gute Lehre stand im Mittelpunkt des Seminars von Christine Bauhardt der Übergang vom schulischen Lernen zum wissenschaftlichen Arbeiten. Dabei verfolgte die Lehrende das Ziel, dass Studierende anhand von Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer eigenen empirischen Studie die Techniken und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens erkennen und erproben. Verbunden mit der Erarbeitung von zentralen theoretischen Konzepten der Gender Studies konnten sich die Teilnehmer_innen nicht nur methodische Kompetenzen aneignen, sondern auch in die fachwissenschaftliche Diskussion einsteigen. Das Seminar gestalte daher sowohl fachwissenschaftlich als auch methodisch den Einstieg in das Studium. Die von Christine Bauhardt im didaktischen Konzepte intendierten Effekte zur Ausgestaltung des Übergangs von Schule in die Universität spiegelten sich in der eingereichten Stellungnahme einer Teilnehmerin wider.

Das Seminar von Christine Bauhardt wird mit dem Preis für gute Lehre und einem Preisgeld von 200 Euro ausgezeichnet.