Themencluster "Life in Transformation: Food, Resources and Minds"
Die Herausforderungen des Klimawandels, der Verlust der Biodiverität und die Verknappung der natürlichen Ressourcen erfordern nichts Geringeres als eine grundlegende Umgestaltung des Lebens in seinem gesellschaftlichen Kontext. Nachhaltige Landnutzung und nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme werden als entscheidende Elemente zur Bewältigung dieses Problems angesehen. In vielen Fällen betreffen diese Prozesse jedoch tief verwurzelte individuelle und kollektive Normen, Routinen und Haltungen, weshalb auch ein Bewusstseinswandel erforderlich ist. Das Verständnis und die Bewältigung nachhaltiger Transformationsprozesse erfordert ein umfassendes Wissen über Lebensmittel, Ressourcen und Denkweisen und damit einen interdisziplinären Ansatz aus vielen verschiedenen Forschungsdisziplinen.
Der Themencluster "Life in Transformation" vernetzt Nachwuchs-wissenschaftler:innen der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (und darüber hinaus), welche sich mit Transformationsprozessen hin zu einer nachhaltigen Landnutzung und nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen beschäftigen. Durch die Schaffung eines inspirierenden Rahmens, der z.B. die Organisation von Veranstaltungen, Vorträgen oder Exkursionen einschließt, bringen wir verschiedene akademische Perspektiven zusammen, wie z.B. Agrarökonomie, Umweltwissenschaften, Biologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, Gender Studies und viele mehr. Der Cluster kann und soll so die Basis für zukünftige wissenschaftliche und transdisziplinäre Kooperationen schaffen.
Die Mitglieder des Clusters treffen sich regelmäßig alle zwei Monate zum Austausch und zur Planung der gemeinsamen Veranstaltungen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail oder tragen sich in die Mailingliste ein (blank mail).
Organisation und Kontakt:
Jonas von Pfister (FG Agrar- und Ernährungspolitik, Nachwuchsgruppe BIOPOLISTA, Thaer-Institut)
Jonathan José Garcia Fuentes (unter der Heisenberg-Professur Wirtschaftliche Entwicklung und Ernährungssicherheit)
Meike Fienitz (FG Ökonomie und Politik des ländlichen Raums, Thaer-Institut)
Lydia Finzel (FG Ressourcenökonomie, Thaer-Institut)
Philip Karol Fliegel (FG Ressourcenökonomie, Nachwuchsgruppe PECan, Thaer-Institut)
Gwendolyn Moiles (FG Agrar- und Ernährungspolitik, CUBES Circle Projekt, Thaer-Institut)
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Impressionen vergangener Veranstaltungen
Seminar "Zukunftsfähige Landnutzungssysteme – Transformationsprozesse und Zielvorstellungen" vom 24. bis 27. Mai 2023
Vom 24. bis 27. Mai 2023 fand am Umweltbildungszentrum Berlin ein Seminar mit dem Titel "Zukunftsfähige Landnutzungssysteme – Transformationsprozesse und Zielvorstellungen" statt, das vom VÖW (Verband Österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) organisiert wurde. Dieses Seminar war eine Zusammenarbeit mit dem Topic Cluster "Life in Transformation: Food, Resources and Minds" des Albrecht-Daniel-Thaer Instituts der HU Berlin und dem Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Es wurde u.a. mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des Graduiertenzentrums Lebenswissenschaften ausgerichtet.
Das Hauptziel des Seminars bestand darin, den Austausch und die Diskussion über die Gestaltung nachhaltiger Landnutzungssysteme zwischen Nachwuchswissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen wie Agrarwissenschaften, Biologie, Geographie, Psychologie, Politikwissenschaften und Agrarökonomie zu fördern. Die 20 Teilnehmenden, die im Vorfeld aus einer Vielzahl von Bewerber:innen ausgewählt wurden, präsentierten ihre Forschungsarbeiten in Vorträgen und Postern. Die Beiträge wurden im Anschluss im Rahmen des Seminars diskutiert.
Zusätzlich erhielten die Teilnehmer:innen wertvolle Einblicke von angesehenen Expert:innen wie dem Agrarökonomen Prof. Sebastian Lakner und der Transformationsforscherin Prof. Jana Zscheischler. Ein interaktiver Workshop unter der Leitung von Dozentin Emilia Nagy vermittelte den Teilnehmer:innen verschiedene transdisziplinäre Methoden, um ihre Forschungsfähigkeiten zu erweitern und neue Perspektiven kennenzulernen. Das Seminar bot auch Möglichkeiten zur Planung gemeinsamer Veröffentlichungen und zur Bildung von Kooperationen, um die Zusammenarbeit über das Seminar hinaus fortzusetzen.
Außerdem konnten die Teilnehmenden Kontakte zur Praxis knüpfen. Sie hatten die Gelegenheit, die Felder der Solidarischen Landwirtschaft "Speisegut" zu besuchen und mehr über das Organisationsmodell einer Solidarischen Landwirtschaft zu erfahren. Auf den Feldern der Solidarischen Landwirtschaft "Speisegut" konnten sie auch verschiedene Feldroboter bei der Arbeit beobachten und Fragen an die Mitarbeiter:innen der Landwirtschaft richten. Ein weiteres Highlight war die Exkursion zur Döberitzer Heide, einem großen Naturschutzgebiet vor den Toren Berlins. Dort erhielten die Teilnehmenden von Mitarbeitenden der Sielmann-Stiftung Informationen über Naturschutz und Landnutzungskonflikte.